vonGammCom Global Revue – Issue #15 – Weihnachten, Monopoly, Bitcoin, Laopi Troyaner, die SNB, Zehn Gebote und das Januar-Playmate

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December 21 · Issue #15 · View online

Executive Services, Outsourcing, Strategy, People, Politics, Business – vonGammCom Global Institute for Change, http://von-gamm.com

Wer diese Revue aufklappt und liest hat schon eine Sache heute richtig gemacht. Denn Sie befinden sich in guter Gesellschaft mit inzwischen Tausenden von Abonnenten und Sie nehmen sich trotz aller Hektik die Zeit, innezuhalten & zu lesen – kurz vor Weihnachten die letzte Revue dieses Jahr.Diesmal mit ein paar Weihnachtsgeschichten, und natürlich über Cloud, Big Data, Security, Outsourcing und Bitcoins. Und mit einem Geheimtipp wie Sie sich entweder dauerhaft von falschen Freunden entledigen können und gleichzeitig das Spiel Monopoly mit System gewinnen können. Denn es ist ein Spiel, das mit Angebot und Nachfrage arbeitet und – wenn man die Regeln kennt – ungemein viel über das Thema Marktwirtschaft lehrt. Wer bei Monopoly ein paar einfache, simple Regeln beherrscht wird nahezu immer im Vorteil sein, wie die Würfel fallen sind sekundär. Das ist wie im richtigen Leben, beinahe.
Eine schöne Weihnachtsgeschichte ist die des Aargauer Möbelherstellers de Sede. Denjenigen, die de Sede nicht kennen: Sie sind nicht wirklich meine Zielgruppe. Sie können diesen Newsletter daher auch gerne abbestellen, getreu dem Motto: “Wer bei Hermès zuerst an einen Paketdienst denkt, der ist nicht von meiner Welt!” Egal, ich erlaube Ihnen trotzdem weiter zu lesen. Nun, de Sede stand kurz vor dem Exitus und hat erfolgreich das Ruder herumgerissen. Das ist ein schöner Turnaround-Fall, der in die Bücher als gelungen eingehen wird. Für Turnarounds braucht es gute Leute. Es geht leider sehr schnell, daß man aufgrund von unfähigem Management die Reputation und die Aufbauarbeit vieler Jahre aufs Spiel setzt.
Kürzlich war ich bei der Google Cloud Konferenz. In München, im Messegelände. Und wer zu den Kunden gehörte durfte sogar frei parken. Die Konferenz war sehr erhellend. Nur kurz:  mehr dann unten im Artikel: Google hat, so wurde erklärt, eine “Zero-Trust-Policy”. Sie trauen niemandem. Denn deswegen sollte man Google vertrauen. Und entsprechend macht Google am liebsten alles selbst: Eigene Datacenter, eigene Server die selbst designed sind, eigene proprietäre Prozessorchipsätze, eigene Schiffe die ihre eigenen Unterseekabel durch die Weltmeere verlegen. VPNs? Mitnichten. Es ist alles im Browser, denn ab dem kann man ja Google trauen. Was dahinter in den Maschinen passiert, da muß man Google vertrauen.
Vertrauen muß man auch dem Internet insgesamt. Und kürzlich wurden aufgrund einer Interprovider-Steuerung ALLE weltweiten Zugriffe auf Facebook und Google über einen Moskauer Provider gelenkt – wenn auch nur für kurze Zeit. Das könnte jedoch ausgereicht haben, sich ein weltweit umfassendes Meta-Datenlagebild zu verschaffen. Auch nicht schlecht.
Über Bitcoin habe ich schon ein paarmal geschrieben und nein: Ich habe nicht darin spekuliert auch wenn ich mir jetzt vielleicht insgeheim in den Hintern beiße, denn Stand jetzt liegt der Bitcoin-Kurs bei 14’600 Euro. Zwei Artikel zu Bitcoin dürfen daher nicht fehlen, denn das Konzept von Blockchain an sich ist nicht schlecht. Es wird viel Furore gemacht, aber wenn man dann mit Experten redet, die Blockchain-Implementierungen anbieten, dann hört man: viele Heißluftföne machen auch recht ordentlichen Lärm. Denn bis jetzt gibt es – bis auf Krypto”währungen” – noch keinen sauberen “Use Case” der produktiv gegangen ist, von den inzwischen recht teuren Transaktionskosten mal ganz abgesehen – das System hält nicht was es verspricht. Und bitte: wer einen kennt, der möge mir doch gerne kurz eine Mail schreiben und mich aufschlauen. Der Macht und der Dank möge mit Ihnen sein. Ansonsten halte ich das für immer mehr Fake News.
Apropos Fake News: Oft wird ja erzählt, die Armut nähme zu. Ich empfehle mal sich die “Armutsviertel” in Deutschland und in Europa anzusehen und dann im Vergleich die Filme aus den 60er Jahren – Belmondo, Der Kommissar etc. – anzuschauen. Oder man kann wenigstens mal die Armutsstatistiken selbst zu interpretieren. Richtig ist das Gegenteil, doch das wäre ja keine Rechtfertigung für einen sozialistischen Umverteilungsapparat, an dem man dann auch noch gut mitverdienen kann. Und ja, auch die IT Industrie will gerne mithelfen umzuverteilen, denn das ist gut für das Geschäft, ein Geschäft das organisierter Raub ist. Und Während der Kapitalismus viel zur Beseitigung der Armut beigetragen hat, gehen die meisten Hungertoten im 20. Jahrhundert auf sozialistische Experimente zurück: Seit 1920 starben mehr als 70 Millionen Menschen durch Hungersnöte, die von Sozialisten und Kommunisten verursacht worden sind. Die schönste Weihnachtsgeschichte zur Bekämpfung der Armut heißt daher: Viva el Capitalismo!
Von der katholischen Kirche lernen heißt siegen lernen. Denn diesen Konzern gibt es bereits seit knapp 2000 Jahren und die nächste Firma an die ich mich erinnern kann die so lange durchhält ist die Augustinerbrauerei in München – die gibt es erst seit 1328. Sie merken, ich bin kein Theologe. Daß das momentan gewählte Oberhaupt des Konzerns Papst Franziskus das Vaterunser ändern möchte sehe ich aus strategischen Aspekten mit Argwohn, schlußendlich begründet er diesen Schritt damit daß es keinen allmächtigen Gott gäbe sondern es Mächte gäbe die jenseits einer Allmächtigkeit stünden – in dem Fall das Böse, was dann wiederum die Frage schafft wer dann rein grundsätzlich beide diese Mächte – das Gute und das Böse – geschaffen habe. Und das würde ich mir als katholische Kirche – rein marketingmäßig – nicht antun, denn dann kann ja auch jemand eine unabhängige Konkurrenzveranstaltung für die Propagation des “Bösen” aufsetzen, die dann eventuell an Anhängerschaft gewinnt, weil sie die bessere “Value Proposition” hat, zumindest für das schnelle Hier und Jetzt, wohingegen die Kirche eher auf die jenseitige Zukunft vertrösten muß. 1 ganz schlechter Move vong dem Branding her, so würden manche das umschreiben.
Zum Thema der Gebotsänderung: “Führe uns nicht in Versuchung” hat der dieses Jahr verstorbene Schriftsteller, Kolumnist und Beglücker vieler Menschen Hugh Hefner sehr viel bebilderte Fachliteratur herausgegeben. Wo er jetzt sitzt, auf einer Playmate-Wolke oder in einem besonders stark lodernd reinigendem Fegefeuer, das weiß ich nicht. Ich weiß aber daß der Januar nicht nur dank Kayla Jean Garvin sich gar nicht mal so schlecht ausschaut. RIP in Peace, Hugh. Für alle anderen gibt es in der Abteilung Grandes Dames die beiden großen Ladies Dusty Springfield und Whitney Houston im Doppelpack – “Son of a Preacherman” und “I love the Lord”, yeah! Sie sehen, es wird emotional am Schluß.
An dieser Stelle möchte ich all denjenigen danken, die mich und uns hier in diesem Jahr gedanklich, durch Inputs, durch Beratungsmandate, als Kunden, als Mitarbeiter oder Mithelfer begleitet haben. Hinter so einer Revue stehen immer viele Gedanken die gesammelt, aufgewärmt werden, mit Erfahrungen gewürzt, dann gerührt und nicht geschüttelt und entsprechend serviert werden.
Entsprechend wünsche ich Ihnen ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Start ins Jahr 2018.

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