Weißrussland ist interessant. Denn es ist ein Economic Hit Man Game.
von Dr. Christoph v. Gamm, 16. August 2020
Um was geht es dabei:
1. Grundbesitzerwerb für die Richtigen.
2. Installation von “Arbeitsplätzen” (genauer gesagt Outsourcing-Fabriken zu Hungerlöhnen).
3. Schmiergeldzahlungen und Provisionen in Höhe von ca. 100 Milliarden Dollar, bezahlt aus neu aufzunehmenden Staatsschulden durch Weißrussland.
Eine Übereignung von Interessen, damit geplanter Raubzug am Land gefördert durch IWF- und Corona-Hilfen durch den Transfer von Assets und dem Aufbürden von Schulden auf die Bevölkerung. Weißrussland hat nur 26% des niedrigen GDP an Auslandsschulden, also kann man da ruhig noch ein paar Schulden draufknallen und damit über die Zahllast die Leute abhängig machen. Natürlich werden die Schulden, die Weißrussland aufnehmen soll, in Weißrussland ankommen, aber sofort für “Entwicklungsprojekte” westlicher Firmen eingesetzt, für den “Aufbau”. Das heißt: Die Weißrussen haben die Schulden, die anderen die “Projekte”. Deutschland ist da ganz weit vorne dabei und will natürlich mitmachen.
Wir reden dabei über ein Debt-Fuelled Exploitations-Potenzial von etwa 400 Milliarden Dollar auf zehn Jahre, grob geschätzt *). Drin sind etwa 20%, also 80-100 Milliarden Dollar an Bestechungsgeldern, wenn alles gut läuft. Es ist ein Geschäft.
Wer muß weg?
Um das zu bewerkstelligen, muß als erstes ein neues Regime ran, denn der aktuelle Gebietsverwalter: Alexander Lukaschenko (ja ich schreibe ihn so!), war nicht kooperativ und hat auch keine Lust gehabt, sich schmieren zu lassen. Auch das Corona-Thema hat ihn nicht wirklich beeindruckt, sehr zum Leidwesen derjenigen, die ihn loswerden wollten.
Also mußte man eine “Wahl” abwarten, die eben nun stattgefunden hat. Und so verwendet man – Deep State – das Rezept, wie man es immer beim Regime Change nimmt.Und ja, wahrscheinlich hat Lukaschenko nur 60% der Stimmen bekommen in Weißrussland und nicht 80%. Das Lagebild, daß deswegen nun “ganz Weißrussland” protestieren würde ist jedoch die typische Propaganda von den typischen Zentralgruppen Modell “Floßlände”.
Wie funktioniert ein Regime Change?
Geführt wird das Ganze dann von einer Zentralgruppe, die die richtigen Buzzwords und Themen vorgibt. Damit werden dann die Kader geschult – egal von welcher Partei sie sind: von Dunkelrot bis Blau sind sie alle dabei.
Das Grundrezept ist immer dasselbe:
0. Ein böser Bösewicht, der muß fies ausschauen. Lukaschenko ist da ganz prima vor allem it seinem Schnauzbart. Von dem zeigt man dann nur böse Bilder.
1. Ein neuer Begriff, hier “Belarus”
2. Eine grundgute Oppositionelle, die aufgebaut wird – hier Swjatlana Zichanouskaja – die auch noch ihre Kinder schützen muß und so weiter blahblah
3. Eine Farbe (kommt noch)
4. “Studentenproteste”
5. Fachgruppenexperten, die plötzlich zu allem was genau wissen, irgendwelche deutsch-weißrussischen Expertengremien, bestens beobachtet (d.h. geführt) von unseren Freunden von der Floßlände (letztere werden wiederum von ganz woanders geführt, wissen wir eh).
Diese Geschichte wird dann schön gesponnen und nun wird versucht mit Druck von Außen eine Innenwirkung zu generieren.
Es werden entsprechende Embargos ausgesprochen um weiteren Druck auf die Führung auszuüben und dann im richtigen Moment einen Umsturz zu realisieren. Eventuell werden als nächstes “Polizeikräfte” auf “das Volk” schießen, ähnlich den Maidan-Unruhen Anfang 2014 in der Ukraine.
Die nächsten Schritte
Ziel ist es, dann als nächstes dann die dem Deep State genehme Führerin zu installieren. Diese wird dann in “demokratischen Wahlen” noch schnell legitimiert.
Eventuell gibt es dabei Unruhen und Zerstörung. Es ist dabei übrigens hilfreich, wenn mehr Zerstörung dazukommt, denn: je mehr zerstört wird, desto mehr kann wieder aufgebaut werden – wohl gemerkt von den Firmen, die dann die Zuschläge für die Aufbauten erhalten, mögen diese nun sinnvoll oder auch nicht sein. Teuer sind sie auf jeden Fall, denn die Vorarbeiten müssen ja bezahlt werden.
Danach kann man das Land “wieder aufbauen”. Natürlich wandert dann von den IWF Darlehn etc. mindestens 20% in dunkle Kanäle. War in der Ukraine so, war immer so.
Mal sehen, ob es diesmal wieder so einfach klappt. Ich bezweifle das, die Karten wurden inzwischen neu gemischt.
*) GDP 2019: 63 Milliarden Dollar, 23% Schuldenlast erhöht auf 80% Schuldenlast ergibt ein Opportunity Gap von ca. 35 Milliarden jetzt, extrapoliert auf 10 Jahre plus Growth 400 Milliarden.